Was ist meine Berufung

Liebe Essensretter!

Beim Essensretter-Livingroom (unserem Frauenabend) letzten Donnerstag ging es um die Frage nach der Berufung. Wozu bin ich berufen? Was ist der Sinn und das Ziel meines Lebens?

Nun, Gott hat eine Aufgabe für dich. Er hat dich zu etwas berufen. Das kann deine Arbeit sein, Evangelisation, Freunden helfen, Mitarbeit in einer Gemeinde oder bei den Essensrettern, dein Wirken in der Familie und … und … und … Aber über all dem steht eine höhere Berufung, für die Gott dich in erster Linie geschaffen hat: Gemeinschaft mit Gott zu haben.

„Gott selbst hat euch dazu berufen, untrennbar mit seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, verbunden zu sein.“ (1. Korinther 1,9)

Das erste Ziel deines Lebens sollte es sein, Gemeinschaft mit Gott zu haben, mit Gott zu leben. Alles Wirken für Gott kommt erst danach. Gott hat an deinem Einsatz, deiner Geschäftigkeit, an allem, was du „vollbringst“, wenig Freude, wenn du keine Gemeinschaft mit ihm hast.

So möchte ich dich heute ermutigen, dieser deiner Berufung nachzukommen und die Gemeinschaft mit Gott zu deiner höchsten Priorität zu machen. Alles andere ist zwar wichtig, aber zweitrangig.

Sei gesegnet
Melanie

Mutterschafe und Lämmer

Liebe Essensretter!

In der Bibel werden Gott der Vater und auch Jesus als Hirte bezeichnet. Am bekanntesten sind Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“) und Johannes 10 („Ich bin der gute Hirte“). Die Menschen, die Jesus als Herr angenommen haben, werden mit den Schafen verglichen, um die der Hirte sich kümmert.

Gestern stieß ich auf einen mir unbekannten Vers in Jesaja mit der gleichen Aussage, der mich tief angesprochen und sogar ein bisschen zu Tränen gerührt hat:

„Er sorgt für sein Volk wie ein guter Hirte. Die Lämmer nimmt er auf den Arm und hüllt sie schützend in seinen Umhang. Die Mutterschafe führt er behutsam ihren Weg.“

Als Mutter mache ich mir immer wieder auch Gedanken um meine Kinder. Gerade zurzeit gibt es da ein paar Dinge, die mir große Sorge bereiten. Was für ein Trost ist es da, dass der allmächtige Gott selbst meine Kinder (die Lämmer) auf den Arm nimmt und schützend in seinen Umhang hüllt. Er kümmert sich um sie, besser als ich es je könnte.

Und die Mutterschafe (also mich ganz persönlich 🙂) führt er behutsam ihren Weg. Ich kann mich von ihm leiten lassen. Ich kann ihm vertrauen, dass er mir gibt, was ich zum Leben brauche. Das tut so gut!

Auch euch Mutterschafen da draußen (und auch allen anderen Schafen!) wünsche ich, dass ihr euch voll Vertrauen in die Obhut des guten Hirten geben könnt. Er kümmert sich um euch!

Seid gesegnet
Melanie

Gottes Sehnsucht

Liebe Essensretter!

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen wir Gott nicht verstehen, Gottes Wirken und Gottes Liebe nicht spüren, Gottes Reden nicht hören. Ich erlebe solche Zeiten selbst immer mal wieder. Dann frage ich mich manchmal, ob Gott gar nicht mehr zu mir sprechen oder in meinem Leben wirken WILL. Interessiere ich ihn nicht mehr? Oder hat Gott mich aufgegeben, weil ich zu viel gesündigt habe?

Tief im Herzen weiß ich, dass es so nicht ist. Dazu passten auch die Worte in Jesaja 30,18, die ich heute Morgen las:

„Doch sehnt sich der Herr danach, euch gnädig zu sein. Bald wird er zu euch kommen und sich wieder über euch erbarmen, denn er ist ein gerechter Gott. Wie glücklich können sich alle schätzen, die auf seine Hilfe warten.“

Auch in Krisenzeiten, wenn ich Gott gerade nicht spüre oder höre, darf ich wissen, dass Gott sich danach sehnt, mir gnädig zu sein und in meinem Leben zu wirken. Daran möchte ich festhalten und mich darauf verlassen, dass er wieder reden und wirken wird – zu seiner Zeit, die immer die richtige ist.

Seid gesegnet

Melanie

Meine erste Freude früh am Morgen

Liebe Essensretter!

Woran denkst du, wenn du morgens aufwachst? Bei mir ist es unterschiedlich. Manchmal denke ich an das, was am Vortag passiert ist, an Sorgen und Nöte, an Verpflichtungen. Manchmal freue ich mich beim Aufwachen am Vogelgezwitscher draußen oder daran, dass ich ausschlafen konnte. Manchmal denke ich auch an Gott.

Für den Schreiber von Psalm 63 scheint häufiger so gewesen zu sein:

„Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir.“ (Psalm 63,6)

Eine ähnliche Aussage kenne ich aus dem Lied „Nimmst du mich noch einmal an“ von Manfred Siebald. Da heißt es:

„Du sollst wieder meine erste Freude früh am Morgen sein und der letzte der Gedanken vor der Nacht. Und wenn einer von dir Gutes sagt, will ich mich wieder freuen, und es soll mir wehtun, wenn man dich verlacht.“

Das wünsche ich mir von Herzen. Gott ist es wert, dass ich früh am Morgen als erstes an ihn denke. Und auch vor dem Einschlafen, soll er in meinen Gedanken sein. Ich möchte meine Gedanken auf ihn ausrichten, egal, wie viele andere Dinge und Begebenheiten um meine Aufmerksamkeit kämpfen. Versuch es doch auch mal. 

Sei gesegnet
Melanie

Folge mir nach

Liebe Essensretter!

„Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach!“ (Matthäus 4,19)

Als Jesus damals auf der Erde war, suchte er sich 12 Jünger aus. Sie sollten ihn begleiten, von ihm lernen, mit ihm den Menschen dienen. Und das sagte er ihnen auch deutlich mit den Worten „Folgt mir nach!“

Die 12 Jünger ließen alles stehen und liegen und gingen mit Jesus. Über die Fischer Petrus und Andreas lesen wir zum Beispiel: „Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.“ (Vers 20) Sie wollten ganz bei Jesus sein. Sie wollten ein neues Leben mit ihm anfangen.

Jesus sagt auch heute noch zu Menschen „Folge mir nach!“ Er möchte auch heute, dass wir von ihm lernen und mit ihm leben. Heute müssen die wenigsten deshalb gleich ihr Zuhause und ihren Beruf verlassen. Aber auch heute erfordert es eine bewusste Entscheidung, Jesus zu „folgen“. Man kann nicht so nebenbei mit Jesus leben. Hier ein bisschen Jesus, da ein bisschen Jesus, ansonsten bin ich mein eigener Chef. Nein, wenn wir Jesus wirklich nachfolgen, bedeutet das, dass wir ganze Sache mit ihm machen. Dass er unser Leben bestimmen darf. Dass wir unser Leben nach ihm ausrichten.

Jesus sagt auch zu dir „Folge mir nach!“ Was antwortest du ihm darauf?

Sei gesegnet

Melanie

Voller Zuversicht

Liebe Essensretter!

Heute Morgen las ich im Philipperbrief. Kapitel 1, Vers 6 mochte ich schon immer gern:

„Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird.“

Wenn Gott etwas beginnt, führt er es auch zu Ende. Das ist eine ganz klare Zusage der Bibel, an der wir uns festhalten und auch freuen dürfen. Wir dürfen uns dessen sicher sein!

Im Philipperbrief schreibt Paulus mehrmals „ich bin sicher“ oder „voller Zuversicht“. Er hat ein riesiges Vertrauen in Gott, obwohl es ihm lange nicht immer gut ging. Zum Beispiel saß er zu der Zeit, als er diesen Brief schrieb, im Gefängnis. Aber auch da war er sich „sicher“, dass Gott alles zum Besten wenden wird, und freute sich an Gott.

Das ermutigt auch mich, Gott immer mehr zu vertrauen. Ich möchte mir seiner „sicher“ sein. Ich möchte „voller Zuversicht“ mein Leben mit Gott gestalten. Und ich möchte mich an Gott freuen, wie Paulus es tat.

Seid gesegnet

Melanie

Herr, du kennst mich

Liebe Essensretter!

Manchmal brauche ich eine Erinnerung daran, dass Gott mich überhaupt sieht. Dass er sich um mich kümmert. Diese Erinnerung fand ich heute in Psalm 39.

„Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch. Ob ich sitze oder stehe – du weißt es. Aus der Ferne erkennst du, was ich denke. … Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir.“ (Verse 1-2.5)

Gott weiß absolut alles von mir. Viel mehr als andere Menschen wissen. Gott sieht meine Gedanken. Gott kennt meine Gefühle. Gott weiß, worüber ich mich freue und wo ich enttäuscht bin. Gott kennt mich besser als jeder andere.
Und wer könnte besser für mich sorgen als der, der mich durch und durch kennt.

Der Psalm geht weiter:
„Dass du mich so genau kennst, übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht begreifen!“ (Vers 6)

So kann ich nur staunen und mich darüber freuen, dass der allmächtige Gott mich kleinen Menschen so genau kennt. Und natürlich kennt er dich ganz genau so.

Seid gesegnet
Melanie

Ich bin dankbar

Liebe Essensretter!

„Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ (1Thess 5,18)

Wir sollen in allen Dingen dankbar sein. Manchmal fällt mir das gar nicht so leicht. Vielleicht ist das folgende Gedicht, das ich letztens gelesen habe, auch für euch eine Ermutigung, in allen Dingen dankbar zu sein.

Ich bin dankbar
– für die Steuern, die ich zahle,
weil das bedeutet, ich habe Arbeit und Einkommen.

– für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt,
weil das bedeutet, ich habe genug zu essen.

– für das Durcheinander nach der Feier, das ich aufräumen muss,
weil das bedeutet, ich war von lieben Menschen umgeben.

– für den Rasen, der gemäht, die Fenster, die geputzt werden müssen,
weil das bedeutet, ich habe ein Zuhause.

– für die Parklücke, ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes,
weil das bedeutet, ich kann mir ein Auto leisten.

– für die Frau in der Gemeinde, die hinter mir sitzt und falsch singt,
weil das bedeutet, dass ich gut hören kann.

– für die Wäsche und den Bügelberg,
weil das bedeutet, dass ich genug Kleidung habe.

– für die Müdigkeit und die schmerzenden Muskeln am Ende des Tages,
weil das bedeutet, ich bin fähig, hart zu arbeiten.

– für den Wecker, der morgens klingelt,
weil das bedeutet, mir wird ein neuer Tag geschenkt.

(von Detlef Kranzmann)

Seid gesegnet
Melanie

Gottes Herrlichkeit sichtbar in uns?

Liebe Essensretter!

„Jetzt sollen wir mit unserem Leben Gottes Herrlichkeit für alle sichtbar machen.“ (Epheser 3,12)

Vor kurzem las ich mit Freunden im Epheserbrief. Dieser Vers beschäftigte uns länger. In unserem Leben soll Gottes Herrlichkeit für alle sichtbar werden.

Von Mose im Alten Testament lesen wir, dass „ein Glanz auf seinem Angesicht lag“, wenn er Zeit mit Gott verbracht hatte.

„[Es] lag ein Glanz auf seinem Gesicht, weil er mit Gott gesprochen
hatte.“ (2. Mose 34,29)

Bei Mose war Gottes Herrlichkeit tatsächlich visuell sichtbar. Heute wird Gottes Herrlichkeit eher in unserem Leben, in unserem Wesen, in unserer Einstellung sichtbar.

Aber auch heute ist Zeit mit Gott sicher ein Schlüssel dazu, dass andere die Herrlichkeit Gottes in uns erkennen können. Im gleichen Kapitel im Epheserbrief steht viel über den Heiligen Geist, den Gott seinen Kindern schenkt. Der Heilige Geist wirkt in uns. Er sorgt dafür, dass Gottes Herrlichkeit in uns sichtbar wird. Wir müssen es nicht aus eigener Kraft machen, sondern Gott durch den Heiligen Geist wirken lassen. Wir müssen ihm Raum geben. Und das wiederum geht nur, wenn wir Zeit mit Gott verbringen, in Gedanken bei ihm sind, in seinem Wort lesen, mit ihm reden.

Das möchte ich heute tun.

Seid gesegnet
Melanie

Wohin mit deinen Sorgen?

Liebe Essensretter!

Immer wieder gibt es Situationen, die uns belasten – in unserem persönlichen Leben, im Leben von Freunden oder auch in der Gesellschaft und Politik. Ich könnte euch eine ganze Reihe Dinge aufzählen, die mir gerade Sorgen bereiten, und ich bin sicher, vielen geht es ähnlich. Manchmal verdeckt der Alltag diese Sorgen. Oder ich schaffe es, sie irgendwie zu verdrängen. Manchmal werden sie aber auch einfach zu groß. Ich will mir Daniel zum Vorbild nehmen. Er machte sich große Sorgen um sein Volk und tat daraufhin folgendes:

„Und ich kehrte mich zu Gott, dem Herrn, um zu beten und zu flehen.“ Daniel 9,3

Wir müssen mit unseren Sorgen nicht allein klarkommen. Wir können sie an Gott abgeben. Gott verändert zwar nicht immer gleich die Umstände. Aber wenn ich meine Sorgen an ihn abgebe, muss ich die Verantwortung nicht mehr alleine tragen. Gott trägt mit. Und er hat viel größere Macht als ich, Dinge zu verändern. Da wo ich machtlos bin, kann Gott eingreifen und Veränderung schenken.

Und wenn es dir alleine schwer fällt, deine Sorgen im Gebet an Gott abzugeben, bitte andere, für dich zu beten. Oder noch besser: bitte andere, MIT dir zu beten.

Seid gesegnet
Melanie